In der Tagespflege erfährt ein Kind in der Regel eine grundlegend neue Lebenssituation – das Zusammenleben in einer außerfamiliären Gemeinschaft.
Hier bei mir ist Ihr Kind Teil dieser neuen Gemeinschaft und kann so neue Beziehungserfahrungen sammeln. Spielerisch übt und erlernt es hier die Begegnung und den Umgang mit anderen Kindern und Erwachsenen.
Gefühle erleben und zeigen, Empathie und Perspektivübernahme:
Kinder sollen lernen sich in andere hineinzuversetzen und die Empfindungen des Anderen verstehen zu können. Begleitet von mir als Betreuungsperson erlebt ihr Kind einerseits ermutigende und erfreuliche Begegnungen, andererseits Konflikte. Die Kinder können und sollen hierbei Gefühle zeigen, das Befinden anderer wahrnehmen und darauf reagieren (natürlich entsprechend des Alters): Sie dürfen andere gern haben, sich streiten, wütend sein, sich wieder versöhnen, Freunde finden und auch Freunde wechseln.
Konflikt- und Kritikfähigkeit: Kleine Kinder können noch keine Konflikte alleine lösen. Der Umgang damit muss erlernt und geübt werden. Alle Kinder lernen am Vorbild, wie man einen Streit lösen kann. Es wird erst mit der Zeit merken, wie wichtig es ist, dem Anderen genau zu zuhören, sich zurückzunehmen und ihn ausreden lassen. Diese Fähigkeiten sind eine Voraussetzung für eine gute Eingliederung in den Kindergarten und in die Schule.
Kooperationsfähigkeit, Verantwortungsübernahme: Kleine Kinder können noch nicht kooperieren. Sie sehen anfangs nur sich und ihre Bedürfnisse. Diese Bedürfnisse können und müssen mit zunehmenden Alter nicht mehr immer (sofort) erfüllt werden, allerdings ist es bis dahin ein langer Lernprozess. Hierbei möchte ich Ihr Kind liebevoll begleiten, nachdem es mich als einen vertrauensvollen Partner kennengelernt hat.
Im nächsten Schritt kann dann die Bedeutung des eigenverantwortlichen Handelns erfahren und erlernt werden. Dazu gehört ebenso das Kennenlernen und Umsetzen von Regeln, die unser Wertesystem vorgibt sowie die das soziale Zusammenleben in der Gemeinschaft einfordert.
Die Kommunikationsfähigkeit nimmt eine Schlüsselposition im sozialen Miteinander ein, weshalb die Sprachentwicklung ein entscheidener Faktor in der sozialen Entwicklung ist.
Gefühle erleben und zeigen, Empathie und Perspektivübernahme durch Frei- und Rollenspiel: Im freien Rollenspiel nimmt das Kind unterschiedliche Rollen ein und lernt, Ideen und Wünsche zu äußern, zu kooperieren, sich in der Bewegung mit anderen zu behaupten oder auch zurückstecken, Konflikte selbstständig zu lösen und Kompromisse zu finden. Im Vergleich mit den anderen Kindern erlebt es sich mal als stärker, mal als schwächer und findet zunehmend seinen Platz in der Gruppe. Es lernt, sich in andere hineinversetzen zu können. Dieser Platz gibt dem Kind Sicherheit, ohne es einzuengen und so die Möglichkeit sich persönlich zu entfalten.
Themen, die sich Kinder oft für erste Rollenspiele suchen: Kochecke, Arztbesuch, Mutter-Kind-Familie.
Konflikt- und Kritikfähigkeit: Durch Beobachten der Kinder während des Frei- und Rollenspiels, kann ich bei Bedarf helfend eingreifen. Ich werde den Kindern Lösungswege aufzeigen und natürlich in Konfliktsituationen selbst ein Vorbild für das gewünschte Verhalten sein.
Förderung der Kooperationsfähigkeit und Verantwortungsübernahme: Ältere Kinder sollen zum Beispiel ihrer Entwicklung entsprechend Jüngeren beim Anziehen helfen oder Spielzeug reichen; Essen wird untereinander gerecht verteilt, wir setzen uns gemeinsam zu Tisch und warten bis alle fertig sind und wir räumen gemeinsam auf. Im Garten werden wir gemeinsam pflanzen, aussäen, pflegen, ernten.
Kommunikationsfähigkeit stärken durch: Lieder, Reime, Fingerspiele und Bücher anschauen.