Die Eingewöhnungsphase bietet dem Tageskind und der Tagesmutter die Möglichkeit in Ruhe eine Beziehung zueinander aufzubauen. Sie dauert in der Regel 2 bis 6 Wochen und ist beendet, wenn sich ihr Kind von mir trösten lässt und ein ausgeprägtes Bindungsverhalten zeigt.
Folgende Punkte finde ich hierbei wichtig:
Während der Eingewöhnung sollten zu Hause keine großen Ereignisse anstehen (wie z.B. ein Umzug, Geburt eines Geschwisterchens, Eingliederung in den Kindergarten), ihr Kind ist sonst überfordert.
Sie entscheiden, wer das Kind beim Eingewöhnen begleitet, es sollte allerdings über diesem Zeitraum dieselbe Bezugsperson sein.
Wünschenswert sind erstmal kurze (1 bis 2 Stunden) und dafür häufige Besuche bei mir.
Erzählen sie mir von ihren Angewohnheiten und Ritualen, ich versuche einige davon zu übernehmen.
ich werde viel mit dem Kind sprechen und spielen, mir Zeit nehmen sein Vertrauen zu gewinnen; wir entdecken gemeinsam die Räume, sie als Elternteil sollten sich dabei immer mehr zurückziehen, vielleicht ein schönes Buch lesen.
Wir entwickeln erste Rituale beim Bringen und Abholen (z.B. ein Lied singen, winken, einen schönen Tag wünschen, usw.)
Ihr Kind darf gerne ein Lieblingsspielzeug, Kuscheltuch, Schnuller, Kuscheltier oder ein getragenes Hemd von Mama oder Papa (vertrauter Geruch) mitbringen.
Sie als Eltern gehen erst ab dem 4. Eingewöhnungstag kurz weg und bleiben mit Handy in der Näher oder im Nebenraum.
Dabei sollten sie sich deutlich vom Kind verabschieden und es herzlich beim Wiederkommen begrüßen.
Die Phasen ohne Elternteil werden wir langsam ausweiten.
Das begleitende Elternteil sollte nicht am einem Montag das erste Mal weggehen (das Wochenende unerbricht die Eingewöhnung).
Vor Beginn der Eingewöhnungsphase sollte der Antrag auf Förderung beim Jugendamt vorliegen. Nur dann wird diese, wie die spätere Betreuungszeit, finanziell unterstützt.